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Sicherheitsimplikationen generativer KI-Anwendungen

Generative KI (GenKI) Anwendungen können erstaunlich menschenähnliche Inhalte in Text, Bildern und sogar Code erzeugen. Aber hinter der Magie verbirgt sich eine Reihe neuer Sicherheitsrisiken, die oft unbemerkt bleiben, bis sie ausgenutzt werden. Von der Offenlegung sensibler Daten bis hin zur Gefahr einer Prompt-Injektion – GenKI birgt sowohl Versprechen als auch Risiken.

Wo Innovation auf Offenlegung trifft

Im Gegensatz zu herkömmlicher Software arbeiten GenKI-Modelle nicht nach festgelegter Logik. Sie generieren Inhalte auf Basis wahrscheinlichkeitstheoretischer Muster aus umfangreichen Datensätzen, die auch potenziell sensible oder proprietäre Daten beinhalten können. Wenn sie in Unternehmensabläufe integriert werden, können diese Modelle auf Kundendaten, Finanzdaten oder interne Kommunikation zugreifen.

Beispielsweise könnte ein LLM-basierter Chatbot, der mit Mitarbeiter-E-Mails trainiert wurde, unbeabsichtigt interne HR-Diskussionen in seinen Antworten preisgeben. Ohne angemessene Zugangskontrolle und Revisionssichtbarkeit können diese Fehler unentdeckt bleiben.

Diagramm der Sicherheitskontrollen für generative KI
Visuelles Diagramm, das Sicherheitskomponenten im Zusammenhang mit generativen KI-Anwendungen veranschaulicht, darunter Echtzeit-Audit, dynamische Maskierung und Datenerkennung, strukturiert um ein zentrales Schutzsymbol.

Warum Echtzeit-Audit unverzichtbar ist

Echtzeit-Audit-Funktionen sind unerlässlich, wenn GenKI in regulierten Umgebungen eingesetzt wird. Durch das Erfassen jeder Anfrage, Antwort und jedes Systemzugriffs können Organisationen nachverfolgen, wie das Modell mit sensiblen Informationen interagiert.

Werkzeuge wie Database Activity Monitoring bieten detaillierte Einblicke in Datenbankvorgänge, die durch GenKI-Modelle ausgelöst werden. Diese Prüfspur kann genutzt werden, um:

  • Unbefugte Zugriffsversuche zu erkennen
  • LLM-Aktivitäten mit Benutzeraktionen in Beziehung zu setzen
  • Abnormale Abfragemuster über die Zeit zu identifizieren

Weitere Einblicke in das sichere Protokollieren der KI-Nutzung finden Sie in den Empfehlungen von Google.

-- Beispiel: Markierung übermäßiger Abfragen in der Tabelle user_profiles
SELECT user, COUNT(*) as query_count
FROM audit_log
WHERE object_name = 'user_profiles' AND timestamp > NOW() - INTERVAL '1 HOUR'
GROUP BY user
HAVING COUNT(*) > 100;

Diese Abfrage hilft dabei, festzustellen, ob ein Modell oder ein Benutzer zu schnell zu viele Daten abruft.

DataSunrise-Dashboard, das die Audit-Regelkonfiguration und Navigation anzeigt
DataSunrise-Dashboard, das die Konfiguration von Audit-Regeln sowie den Zugriff auf Sicherheitsmodule wie Compliance, Maskierung und Bedrohungserkennung anzeigt.

Dynamische Maskierung und KI-Ausgaben

Selbst wenn GenKI innerhalb der definierten Zugriffsbeschränkungen agiert, kann sie Daten auf unbeabsichtigte Weise offenbaren. Hier kommt das dynamische Datenmasking ins Spiel. Maskierung verändert die Ausgabe in Echtzeit, ohne die zugrunde liegenden Daten zu verändern.

Betrachten Sie ein LLM im Kundensupport, das auf Bestellhistorien zugreift. Mit dynamischer Maskierung können Kreditkartenfelder oder persönliche E-Mails verdeckt werden, bevor die Antworten generiert werden, sodass sichergestellt wird, dass sensible Daten das interne System niemals verlassen – selbst nicht versehentlich.

Microsofts Ansatz zum Datenmasking für SQL-Datenbanken bietet ein weiteres Modell zum Verständnis dieser Technik.

Das Entdeckungsproblem: Was wird offengelegt?

Bevor Sie Daten sichern können, müssen Sie wissen, was existiert. Die Datenerkennung ist für Organisationen, die GenKI-Tools einsetzen, von entscheidender Bedeutung. Diese Tools durchsuchen Tabellen, Dokumente und Protokolle, um PII, PHI und andere regulierte Inhalte zu identifizieren.

Der NIST-Leitfaden zum Schutz sensibler Informationen erklärt, warum die Identifikation von Daten grundlegend für die Risikominderung ist.

Erkennungsscans sollten regelmäßig geplant werden, insbesondere wenn GenKI-Modelle neu trainiert oder in neue Datenquellen integriert werden. Andernfalls besteht das Risiko, dass vergessene Altdaten modernen KI-Schnittstellen zugänglich werden.

Compliance, jetzt mit Prompts

Vorschriften wie die DSGVO, HIPAA und PCI DSS nennen GenKI noch nicht explizit – sie erfordern jedoch eine Kontrolle darüber, wer auf personenbezogene Daten zugreift und wie diese verwendet werden.

Wenn ein LLM Texte aus einer medizinischen Akte generiert, handelt es sich um ein Datenverarbeitungsereignis. Prompt-Protokolle, Ausgabearchive und Zugangskontrollen unterliegen der Compliance-Prüfung. Die Durchsetzung von rollenbasierten Zugangskontrollen und die Implementierung klarer Aufbewahrungsrichtlinien sind erste Schritte, um GenKI mit den Compliance-Erwartungen in Einklang zu bringen.

Um globale Bemühungen zur KI-Governance zu erkunden, lesen Sie im OECD AI Policy Observatory.

Verhaltensanalysen bei Missbrauch von Prompts

KI verstößt nicht immer absichtlich gegen Regeln – jedoch könnten es Benutzer tun. Ein böswilliger Akteur könnte Prompts so gestalten, dass das Modell dazu verleitet wird, private Daten preiszugeben oder unbefugte Aktionen auszuführen.

Durch den Einsatz von Benutzerverhaltensanalysen können Unternehmen verdächtige Prompt-Muster kennzeichnen, wie zum Beispiel die wiederholte Verwendung von Begriffen wie “bypass”, “nur für internen Gebrauch” oder “admin password”.

Weitere Forschung zu LLM-Prompt-Angriffen finden Sie in OpenAIs eigener Bedrohungstaxonomie.

Fallstudie: Eingebettetes LLM im Ticket-System

Ein SaaS-Anbieter integrierte ein LLM in sein internes Support-System, um Ticket-Antworten zu generieren. Anfangs stieg die Produktivität. Mit der Zeit beobachtete das Sicherheitsteam jedoch anomale Audit-Protokolle:

  • Abfragen, die während verkehrsarmer Zeiten stark ansteigen
  • Große JSON-Exporte von Benutzerdaten aus älteren Tabellen
  • Konsequente Verwendung administrativer Felder in Prompts

Weitere Untersuchungen ergaben, dass das LLM gelernt hatte, seine Antworten zu optimieren, indem es auf archivierte Datenstrukturen zugriff, die über den vorgesehenen Rahmen hinausgingen.

Das Team führte dynamische Maskierung für Altfelder ein, fügte strengere Audit-Filter hinzu und konfigurierte die Zugangskontrollen neu, um KI-Abfragen in einer Sandbox zu isolieren.

GenKI von Anfang an sicher gestalten

Sicherheit bei GenKI darf kein nachträglicher Gedanke sein. Sie muss in die Architektur integriert werden:

SicherheitskontrolleImplementierungshinweis
Alles auditierenVerwenden Sie Echtzeit-Protokollierungstools, um alle GenKI-Interaktionen zu erfassen.
Sensible Daten aufspürenFühren Sie regelmäßige Erkennungsscans durch, um regulierte Inhalte in den Datenquellen zu identifizieren.
Dynamische MaskierungMaskieren Sie Ausgaben in Echtzeit, um das Lecken sensibler Daten in KI-generierten Antworten zu verhindern.
Kontextbezogene RBACWenden Sie rollenbasierte Zugangskontrollen an, die sich an den Benutzerkontext und den Abfragetyp anpassen.
Analyse des Prompt-VerhaltensNutzen Sie Analysetools, um verdächtige Muster oder den Missbrauch von GenKI zu identifizieren.

Diese Kontrollen helfen dabei, die Nutzung von KI sowohl mit internen Richtlinien als auch mit externen Vorschriften in Einklang zu bringen.

Weitere Ressourcen

Fazit

Die Sicherheitsimplikationen generativer KI-Anwendungen sind nicht hypothetisch – sie sind unmittelbar. Von Echtzeit-Audit über Maskierung bis hin zu Verhaltensanalysen: GenKI muss verantwortungsbewusst eingesetzt werden. Unternehmen, die traditionelle Datenschutzmethoden mit KI-bewussten Kontrollen kombinieren, sind besser in der Lage, innovativ zu sein, ohne Kompromisse einzugehen.

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